Krokodilklemmen

Krokodilklemmen für schnelle Verbindungen ohne Löten oder Schrauben

Krokodilklemmen werden als Verbindungelemente in der Elektrotechnik eingesetzt, um schnell eine elektrische Verbindung zu schaffen, die ebenso schnell auch wieder gelöst werden kann. Ihren Namen verdanken Krokodilklemmen der Tatsache, dass sie optisch der länglichen Schnauze samt Zähnen eines Krokodils ähneln. Die Klemme besteht aus zwei gezahnten Teilen, die einander gegenüberstehen und im geschlossenen Zustand ineinandergreifen. Eine Feder sorgt dafür, dass die beiden beweglichen Teile, die aus nicht isoliertem und damit leitfähigem Metall bestehen, unter mechanischer Spannung gehalten werden. So lässt sich damit eine stabile und rasch wieder lösbare Verbindung herstellen.

Welche Ausführungen von Krokodilklemmen gibt es?

Je nach Einsatzbereich werden unisolierte oder mit einer Ummantelung aus Kunststoff isolierte Krokodilklemmen eingesetzt. Unisolierte Krokodilklemmen eignen sich gut für spannungsfreie Messvorgänge, etwa für Durchgangsprüfungen oder zur Messung des elektrischen Widerstandes. Auch für Messungen oder Übertragungen, bei denen der Strom erst nach dem Verbinden aller Leitungen zugeschaltet wird, eignen sich nicht isolierte Krokodilklemmen.

Bei elektrischen Anlagen, bei denen unter Spannung gemessen oder übertragen wird, sollten ausschließlich isolierte Krokodilklemmen zum Einsatz kommen. Das dient nicht nur dem Selbstschutz, sondern verhindert auch Messfehler. Grundsätzlich sollten Krokodilklemmen nur in Spannungsbereichen eingesetzt werden, die maximal der Klasse der Kleinspannung entsprechen, also nicht mehr als 50 Volt Wechselspannung oder 120 Volt Gleichspannung. Messungen unter Spannung, die über Kleinspannung hinausgehen, sollten nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden, da hier bei Fehlern Lebensgefahr droht.

Krokodilklemmen ohne fest verbaute Messleitung können auf verschiedene Weisen mit der Leitung verbunden werden. Neben Klemmen mit einem schraubbaren Anschluss sind vor allem Ausführungen verbreitet, bei denen das Kabel angelötet wird. Hierdurch wird zuverlässig eine stabile und sichere Verbindung realisiert. Allerdings gestaltet sich bei dieser Variante ein späterer Wechsel des Kabels deutlich aufwendiger als bei geschraubten Verbindungen.

Neben der Größe sind der maximale Klemmbereich sowie der Nennstrom wichtige Kriterien für die Auswahl der passenden Klemme. Der Klemmbereich wird in Millimetern angegeben und stellt den maximalen Abstand der beiden beweglichen Elemente dar. Es empfiehlt sich, einen ausreichend großen Klemmbereich zu wählen, damit die Öffnung groß genug für eine sichere und stabile Verbindung ist.

Der Nennstrom beschreibt den maximal zulässigen Strom, für den die Krokodilklemme ausgelegt ist. Besonders bei höheren Strömen von einem Ampere oder mehr müssen geeignete Krokodilklemmen eingesetzt werden. Hierbei ist zu beachten, dass höhere Ströme mit zunehmender Einsatzdauer die Isolierung der Klemme durch Erwärmung des Metalls zerstören können. Werden hierdurch leitende Bereiche der Krokodilklemme freigelegt, ist das mit einer Gefährdung für den Anwender verbunden.

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