Ein Patchpanel (auch Patchfeld oder Rangierfeld genannt) ist ein passives Verbindungselement für Kabel, mit dem sich in Gebäuden komplexe Kabelstrukturen realisieren lassen. Patchpanels werden unter anderem für die strukturierte Verkabelung von Netzwerken eingesetzt. Sie kommen jedoch auch bei Telefon- und Glasfaserkabeln zum Einsatz.
Von außen betrachtet ähnelt ein Patchpanel einem Switch. An der Vorderseite befinden sich zwischen 8 und 24 Buchsen für Netzwerkkabel. Das Patchpanel wird über die starren Verlegekabel, die in der Wand oder in Kabelkanälen geführt werden, in das Netzwerk eingebunden. Von diesem zentralen Verteilpunkt aus können dann weitere Netzwerkkomponenten oder Endgeräte mit flexiblen Patchkabeln angeschlossen werden. Auf diese Weise kann das Netzwerk strukturiert aufgebaut und jederzeit flexibel verändert werden: Wird ein neues Gerät in das Netzwerk integriert oder soll es von einem Arbeitsplatz zu einem anderen umziehen, erfolgt die Anbindung im LAN einfach durch eine Anpassung am Rangierfeld.
Patchpanels für Netzwerkkomponenten sind für verschiedene Arten von Netzwerk- bzw. Patchkabeln geeignet. Daher haben wir unsere Patchpanels nach Cat-Kategorien vorsortiert: Cat5e, Cat6 sowie Cat6a. Die Kategorien beschreiben die Übertragungsgeschwindigkeit sowie die Betriebsfrequenz von Netzwerkkomponenten und bestimmen damit den maximalen Durchsatz im Netzwerk. Die niedrigste verwendete Kategorie bestimmt dabei die Leistung des gesamten Netzwerkes.
Eine Besonderheit sind die sogenannten Keystone-Patchpanels, die modular aufgebaut sind. Sie ermöglichen es, Kabel ohne Lötkolben oder Spezialwerkzeug (z. B. Crimpzange) zu verbinden. Die Module werden einfach durch die patentierte Snap-in-Montage in einem Keystone-Patchpanel befestigt und verbinden auf diese Weise ein- und ausgehende Kabel miteinander.
Wo immer eine strukturierte Verkabelung erforderlich ist, spielen Patchpanels eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen den Anschluss von Verteilern oder Endgeräten an die zentralen Verlegekabel und damit eine flexible und vor allem einfache Verkabelung von beliebigen Netzwerkkomponenten. Wann immer ein neues Gerät im Netzwerk eingesetzt werden soll, kann es einfach über einen freien Port am Patchfeld eingebunden werden. Ebenso problemlos lassen sich Endgeräte in einen anderen Raum oder eine andere Etage versetzen: Der erforderliche Netzwerkzugang wird dann einfach über eine neue Rangierung am Patchpanel vorgenommen.
Für kleine Heimnetzwerke sind Patchpanels mit 8 Anschlüssen meist vollkommen ausreichend. Für größere Netzwerk-Strukturen haben wir auch Patchpanels mit bis zu 24 Ports im Angebot, die in einem 19 Zoll-Rack oder Schrank eingeschraubt werden können. Patchpanels für den professionellen Einsatz sind außerdem geschirmt, also besser geschützt vor elektrischen Störungen durch Netzteile und andere stromführende Komponenten.
Cat: Englisch für "Kategorie", eine international einheitliche Klassifizierung für die Leistungsfähigkeit von Netzwerkkomponenten. Am weitesten verbreitet sind Komponenten der Kategorie Cat5/5e, die für die Übertragung von Gigabit-Ethernet und eine Betriebsfrequenz von bis zu 100 MHz geeignet sind.
Rangieren: Eine Rangierung (Englisch: "Patch") bezeichnet in der IT- und Kommunikationstechnologie die Verbindung von Schaltpunkten, etwa mit einem steckbaren (Patch-)Kabel. Rangierungen bieten im Vergleich zu Festverdrahtungen den Vorteil, dass Erweiterungen und Änderungen in einem bestehenden Netzwerk mit erheblich geringerem Aufwand realisiert werden können.
LAN: Abkürzung für "Local Area Network", auf Deutsch: Lokales Netzwerk. In einem LAN können verschiedene aktive (Computer, Drucker, Smart-TV, Smartphone etc.) und passive (Patchpanels, Kabel etc.) Komponenten miteinander verbunden werden.