Netzwerk Verlegekabel ermöglichen die strukturierte Verkabelung von netzwerkfähigen Geräten. Sie sind bestens geeignet für die Verlegung in Kabelkanälen oder Kabelschächten, können aber mit passenden Kabelschellen auch auf Putz oder anderen Oberflächen verlegt werden. Typischerweise werden Netzwerk Verlegekabel zur Verbindung von Netzwerkdosen und Patchfeldern verwendet. Weil sie zur dauerhaften Installation vorgesehen sind, haben sie einen starren Innenleiter aus massivem Kupferdraht und sind weniger biegsam als Patchkabel. Aufgrund der starren Kupferleitung können an diese Kabel keine RJ45-Stecker gecrimpt werden. Stattdessen werden die Kabelenden mittels LSA-Anschlusstechnik verbunden, etwa mit einer RJ45-Anschlussdose oder einem Patchpanel. Dazu ist ein spezielles Anlegewerkzeug für LSA erforderlich, das Sie ebenfalls hier im Shop finden und günstig mitbestellen können.
Netzwerk Verlegekabel werden für die strukturierte Verkabelung von Wohnungen, Büros oder kompletten Gebäuden eingesetzt, häufig für den Aufbau von großen betrieblichen Netzwerken oder für stabile Verbindungen über größere Entfernungen hinweg. In vielen Fällen werden sie bereits während der Bau- und Installationsphase verlegt und geben somit die späteren Anschlussmöglichkeiten vor.
Die Dicke der Ader wird durch den AWG-Wert ausgedrückt, wobei höhere AWG-Werte ein dünneres und damit flexibleres Kabel bedeuten. Während bei einem Patchkabel in der Regel jede Ader aus zahlreichen einzelnen Litzen besteht, sind im Inneren eines Netzwerk Verlegekabels nur vier verdrillte Adernpaare enthalten, die mit einem speziellen Werkzeug an die weiteren Netzwerkkomponenten (Patchdosen, Verteilerdosen) angeschlossen werden. Dort kommen dann Patchkabel mit RJ45-Stecker zum Einsatz, um Endgeräte wie Computer, Drucker, Smart-TV, Router o. Ä. anzuschließen.
Mithilfe von Netzwerk Verlegekabeln können kabelbasierte Netzwerke von beliebiger Größe eingerichtet werden. Die Kabel werden, anders als Patchkabel, dauerhaft und meist unsichtbar in Kabelschächten verlegt. Darum ist ein nachträglicher Austausch meist nicht vorgesehen oder nur mit hohem Aufwand möglich.
Netzwerk Verlegekabel sind in unterschiedlichen Kategorien erhältlich, von Cat. 5e (mit einer maximalen Übertragungsfrequenz von 100 MHz) bis zum aktuellen Standard Cat. 7 (mit einer maximalen Bandbreite von 1.000 MHz). Cat. 7-Kabel sind außerdem besser abgeschirmt und daher nicht so störanfällig. Das ist insbesondere bei größeren Netzwerken mit vielen Endgeräten von Vorteil.
Ob im Büro oder für das private Smart Home: Wenn es darum geht, ein größeres Netzwerk in einem Gebäude zu installieren, sind Netzwerk Verlegekabel unverzichtbar. Mit ihnen können auch große Distanzen (bis zu 100 m Kabellänge) überbrückt werden, z. B. um das LAN vom Modem im Keller bis in den Dachboden zu verlegen.
Wer sein Haus, seine Wohnung oder die Firmenräume möglichst zukunftssicher verkabeln möchte, sollte sich für Cat. 7-Netzwerk Verlegekabel entscheiden. Die sind für 10-Gigabit-Ethernet geeignet und haben auch für zukünftige Multimedia-Anwendungen ausreichend Leistungsreserven.
RJ45: "registered Jack", genormte Steckerverbindung für Telekommunikationsverkabelungen.
LSA-Anschlusstechnik: löt-, schraub- und abisolierfreies Verbindungsverfahren, mit dem die einzelnen Adern eines Netzwerk Verlegekabels schnell aufgelegt werden können. Für die Montage ist ein spezielles Werkzeug erforderlich.
AWG: American Wire Gauge; Kodierung für den Durchmesser von Drähten; wird in der Elektrotechnik auch zur Bezeichnung des Adernquerschnitts verwendet. Gängige Leiterdicken für Netzwerk Verlegekabel sind AWG 23 (0,573 mm) und AWG 24 (0,511 mm). Patchkabel weisen meist einen Durchmesser von AWG 26 auf.