Akkus
Als Akkus (Akkumulatoren) bezeichnet man wiederaufladbare Batterien.
Sie unterscheiden sich, außer in Ihrer Bauweise, hauptsächlich durch die verwendete Chemie.
Die geläufigsten Akku-Typen sind:
NiCd (Nickel-Cadmium) Akkus:
Mit einer Nennspannung von 1,2 V werden sie als Ersatz für handelsübliche Rundbatterien eingesetzt.. Obwohl sie ca. 20% weniger Spannung als die Batterien haben, langt das meist aus, da viele elektronische Geräte für eine Spannung um 1V ausgelegt sind. NiCd-Akkus zeichnen sich durch ein hervorragendes Tieftemperaturverhalten aus.
Der Verkauf von NiCd - Akkus ist lt. einer EU-Richtinie inzwischen verboten. NiMH (Nickel-Metallhydrid) Akkus:
Nennspannung ebenfalls 1.2 V.
Vorteile gegenüber den bisher gebräuchlichen NiCd-Akkus:
- Sie weisen eine hörere Energiedichte auf, d.h. bei gleicher Bauform ist eine wesentlich höhere Kapazität üblich. Ist bei NiCd-Akkus 500mA bis 700 mA üblich, haben moderne NiMH-Akkus schon eine Kapazität von weit über 2000mA bei AA-Typen.
- kein oder nur sehr geringer Memory-Effekt.
Nachteile gegenüber NiCd:
- nicht für Betrieb unter 0° C geeignet.
- empfindlicher gegenüber Tiefentladung
Li-Ion (Lithium-Ionen) Akkus:
Abhängig von der tatsächlich verwendeten Chemie Nennspannungen zwischen 3,2 V und 3,7 V.
Die Nennspannung einer handelsüblichen Li-Ion Rundzelle liegt bei 3,7 V.
Li-Ion Akkus werden oft auch in gerätespezifischer Bauform für Handys, Tablets, Kameras, Hochleistungs-Taschenlampen, u.s.w. eingesetzt.
Als Rundzellen finden sie Verwendung in e-Zigaretten (e-Dampfen), in der Elektro-Mobilität (E-Fahrräder, E-Roller, und E-Autos) und im RC-Modellbau gerne als Akku-Packs, aber auch zunehmend in portablen Werkzeugen wie Akku- Schraubern, Sägen und Rasenmähern.
Rundzellen werden nach ihrer Baugröße benannt: Eine 18650er Zelle hat einen Durchmesser von 18mm und eine Länge von 65, eine 10440 entsprechend 10mm Durchmesser und 44 mm Länge (enspricht AAA - Größe)
Viele Rundzellen werden mit flachen Pluspolen oder mit den sonst gewohnten erhöhten Kontakten angeboten.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind eingebaute Schutzvorrichtungen. Diese besteht aus einem angeflaschten PCB-Layout mit Schutzelektronik, die die Zelle vor Tiefentladung aber auch Überladung schützt. Nachteil dieser Schutzelektronik: Die Zellen sind etwas länger (bei gleicher Bezeichnung) und es ist keine Hochstrom-Verwendung mehr möglich, da der Strom in der Regel auf ca. 7A begrenzt wird.
In jedem Falle braucht man für Li-Ion - Akkus ein spezielles Ladegerät, da die gängigen NiCd- und NiMH- Ladegeräte nur bis ca. 2V Ladespannung ausgelegt sind.
Vorteile dieser Akkus:
- Sehr hohe Energiedichte und damit hohe Kapazität.
- Zum Teil hochstrom-fähig (teilweise über 30A Dauerlast)
- kein Memory-Effekt.
- kaum Selbstentladung.
Nachteile:
- Spezielle Ladegeräte nötig.
- sehr empfindlich gegenüber Tiefentladung.
- bei Überbeanspruchung oder Beschädigung Gefahr von Ausgasung ud Selbstentzündung